Longericher SC – HLZ Friesenheim-Hochdorf II 35:37 (15:19)
Das letzte Heimspiel des Jahres verlief für den Longericher SC nicht wie erhofft. Trotz 350 stimmungsvoller Zuschauer in der LSC-Arena und einer teilweise angriffsstarken Vorstellung setzte es beim Weihnachtsspieltag eine 35:37-Niederlage gegen die Bundesligareserve aus Friesenheim-Hochdorf – und damit den ersten Dämpfer nach einer starken Serie.
Vor allem defensiv präsentierte sich der LSC über weite Strecken zu fehleranfällig, ließ Zugriff, Abstimmung und Aggressivität vermissen und kam so nicht in die gewohnte Stabilität. 37 Gegentore, viele davon über das 1:1-Spiel der Gäste, sprachen am Ende eine deutliche Sprache.
Ein Spiel mit offenem Visier – nur ein Team verteidigt besser
Von Beginn an entwickelte sich ein echtes Torfestival. Bis zum 8:8 (12. Minute) war die Partie ausgeglichen, mit hohem Tempo und wenigen Unterbrechungen. Doch anschließend waren es die Gäste aus Friesenheim, die die Unsicherheiten des LSC bestraften – über 9:11 zog das HLZ-Team auf 13:8 (20.) davon. Eine Auszeit brachte zunächst keine Verbesserung: Zu wenig Zweikampfverhalten, zu passiv im Rückzugsverhalten und im Tor fehlten die entscheidenden Impulse.
Mit einem 15:19-Rückstand ging es in die Kabine. Hoffnung keimte kurzzeitig beim 18:20 auf – doch Friesenheim agierte abgeklärt und zog mit einem 3:0-Lauf auf 18:23 davon. Es blieb der wiederkehrende Rhythmus der zweiten Hälfte: Der LSC verkürzt, Friesenheim kontert sofort – ob beim 23:24, 24:29, 34:35 oder 35:36.
Offensiv stark, defensiv zu wenig
Besonders Loic Kaysen zeigte im zweiten Durchgang eine starke Leistung, traf mehrfach aus dem Rückraum und hielt den LSC im Spiel. Doch insgesamt reichte die offensive Ausbeute von 35 Treffern nicht aus, um die defensiven Schwächen auszugleichen.
Auch das Duell auf der Torhüterposition ging an die Gäste – während Friesenheim mit wichtigen Paraden in den entscheidenden Phasen glänzte, fanden die Kölner Torhüter nur selten ins Spiel.
„Wir bekommen über 60 Minuten einfach keinen Zugriff“, fasste Trainer Chris Stark die Defensivleistung nach dem Spiel enttäuscht zusammen. „37 Gegentore zu Hause – das ist zu viel, um so ein Spiel zu gewinnen.“
Verpasste Chance in der Tabelle
Mit dem Ergebnis verpasst der LSC die große Gelegenheit, sich in der Spitzengruppe festzusetzen. Durch die gleichzeitige Niederlage von Rodgau hätte man weiter an das Führungstrio heranrücken können – stattdessen steht der LSC nun mit 10 Minuspunkten auf dem 6. Tabellenplatz. Damit ist der Anschluss zwar noch da, doch die Luft wird enger – und jeder Ausrutscher wiegt schwerer.
Der Spieltag in Zahlen:
Endstand: LSC Köln – HLZ Friesenheim-Hochdorf II 35:37
Halbzeit: 15:19
Zuschauer: ca. 350
Besonderes: 10 Torschützen beim LSC, starker zweiter Durchgang von Loic Kaysen
Ausblick:
Nach dem Heimspielabschuss geht es am Samstag zum Aufsteiger nach Ratingen. Dort möchte der LSC eine Reaktion zeigen und mit zwei Punkten in die Winterpause gehen.
Der Dank gilt trotz des Ergebnisses allen Fans und Helfer:innen, die den Weihnachtsspieltag zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben.




