SGSH DRAGONS - LONGERICHER SC KÖLN 28:28 (15:12)
In einer erneut bis zum Schlusspfiff spannenden Begegnung erzielte der LSC am Samstagabend im Sauerland bei den SGSH Dragons ein 28:28.
Vor schwacher Kulisse (200 Zuschauer) begann das Spiel kurios. Nach dem Treffer von Max Zimmermann warf der SGSH-Keeper den Ball nach vorne und traf Max Zimmermann am Kopf. Das Spiel lief weiter, der Torwart verließ sein Tor um sich beim LSC-Spieler zu entschuldigen, In der Zwischenzeit gewann Benni Richter den Ball und warf die Kugel ins verwaiste SGSH Tor. Da man die Szenerie nicht ausnutzen wollte, ließ man Schalksmühle im Folgeangriff gewähren und ließ sie ohne Gegenwehr ein Tor erzielen. Tolle Geste der LSC-Mannschaft. Weniger toll einige Minuten später, als ein SGSH-Spieler eine klare Berührung des Balles nicht zugab und es Einwurf für die Dragons gab.
Dies sorgte für Aufregung bei der LSC-Bank und dem Anhang auf der Tribüne, dem auch Christopher Wolf angehörte, der wegen einer Schienbeinverletzung zum zuschauen verdammt war. Ansonsten war der LSC-Kader üppig besetzt, 5 Spieler waren allerdings mit an Bord, die unter der Woche kein Training bestritten hatten und sozusagen vom Krankenbett aufs Spielfeld wechselten.
Erst in der 10 Minute bekam der erste LSC das erste reguläre Feldtor, leider aus LSC-Sicht hatte auch die Dragons-Deckung inklusive Torwart gut begonnen und so stand es nur 3:2 für Longerich. Das Spiel wurde erst torreicher, als es die ersten Hinausstellungen gab. Die Dragons profitierten davon und wurden torgefährlicher, man setzte sich zunehmend ab auf bis zu 5 Tore Differenz (13:8), 15:12 hieß es schließlich zur Halbzeit. Im zweiten Durchgang sah es zunächst nicht danach aus, als könnte der LSC die Wende schaffen, beim 21:16 in Minute 38 war der Rückstand wieder auf 5 Tore angewachsen. Dann zeigte der LSC aber wieder sein Comeback-Qualitäten, schaffte einen 8:2-Lauf und glich nicht nur aus, sondern konnte in seiner stärksten Spielphase sogar 23:24 in Führung gehen 11 Minuten vor Spielende. Nun entwickelte sich eine spannende Schlussphase, in der sich kein Team mehr entscheidend absetzen konnte und es auf einen Showdown in der letzten Minute hinauslief. Beim Stand von 28:28 agierte Schalksmühle in Unterzahl mit leerem Tor, als der Wurf vom eingewechselten Elvan Kromberg pariert wurde und bei Matthias Peters landete, der sich für einen waghalsigen Wurf über die gesamte Felddistanz entschied. Der Ball flog über die zurückeilende SGSH-Riege in Richtung Tor und tropfte gegen den Innenpfosten, leider von dort nicht ins Tor sondern zurück ins Spielfeld. So hatte die SGSH erneut den Ball und den letzten Angriff, sie konnte den Ball allerdings nicht mehr auf das Tor bringen und so endete das Spiel 28:28.
LSC-Trainer Chris Stark: "Wir haben heute auf der einen Seite einen Punkt erkämpft, nach 5-Tore Rückstand in Hälfte 2 ist das in Ordnung. Auf der anderen Seite hätten es auch zwei sein können, den letzten Angriff hätten wir bei Überzahl besser in Ruhe ausgespielt. Wir haben insgesamt heute nicht gut gespielt, es gehörte zu den schwächsten Saisonleistungen. Es liegt bestimmt auch an der miesen Woche mit schwacher Trainingsbeteiligung, aber auch mit diesem Hintergrund kann man besser Handball spielen mit mehr Kreativität und daher lassen wir es auch nicht als Ausrede gelten. Kämpferisch war es gut. Aber wir hatten am Samstag 27 Fehlwürfe oder -pässe und Ballverluste, damit sind wir bei etwas mehr als 50 Prozent Angriffseffizienz. Normalerweise verlierst du dann eine Partie. Das Spiel haken wir nun schnell ab, ich hoffe wir können komplett trainieren und wieder sicherer werden, wir freuen uns auf den Heimjahresabschluss gegen Hamm am nächsten Samstag."
Statistik: Stats SGSH - LSC