LSC KÖLN - HSG RODGAU NIEDER-RODEN 38:32 (19:14)
Der LSC startete mit einer tollen Leistung und einem 38:32 gegen die hessischen Gäste der HSG Rodgau in die neue Saison.
Dass es eine hochklassige Partie werden dürfte, konnte man an den Platzierungen der Vorsaison, Rodgau Dritter, LSC Sechster, durchaus erwarten. Und die Zuschauer wurden nicht enttäuscht, es entwickelte sich eine hochklassige Begegnung mit einem verdienten Sieger in den neuen rot-weißen Outfits.
Nicht rechtzeitig fit wurden neben den Langzeitverletzten Malolepszy und Kromberg die LSC-Akteure Benni Richter und Malte Nolting sowie Neuzugang Robin Kremp.
Apropos Neuzugänge: Mit dem 19-jährigen Roman Babic stand ein neuer Keeper zwischen den Pfosten, ehe er in der zweiten Halbzeit von, ebenfalls neu im Sommer verpflichtet, Lennart Kull (20) abgelöst wurde. Die neuen LSC-Feldspieler Leitz (2 Treffer), Unbehaun (1), Kaysen (6), Kämper (6) trugen sich allesamt in die Torschützenliste ein.
Das Spiel war 1 Minute 20 Sekunden alt, da führte der LSC bereits mit 2:0 durch zwei rasante Tempoangriffe. Das 5:3 nach 8 Minuten durch Jonas Kämper konnte dann jedoch trotz einer 2-Minuten Strafe für den Gegner nicht veredelt werden, man verwarf 2 Mal freistehend und Rodgau glich nicht nur aus, sondern ging beim 5:6 erstmals in Führung. Das 7:8 war aus LSC-Sicht dann der letzte Rückstand, nachdem Lennart Niehaus zum 11:9 traf, schlug Rodgau zurück, beim 12:12 war das Spiel ausgegelichen, sowohl auf der Anzeigetafel als auch mit Blick auf das Spielgeschehen hatte man den Eindruck, dass sich beide Mannschaft nichts schenkten und auf Augenhöhe agierten. Nach einem LSC-Timeout in Minute 25 schlug das Pendel jedoch in Richtung LSC um. Ein furioser 7:2-Lauf des LSC sorgte für Staunen und eine 19:14-Führung, besonders der im Sommer komplett aus dem Kader der LSC-Zweiten hochgezogenen 19-jährige Lennart Wörmann wirkte in dieser Phase belebend für das Angriffsspiel, im Abschluss war die LSC-Mannschaft in dieser Phase extrem zielstrebig.
Auch in der zweiten Hälfte gehörten die ersten Tore dem LSC, ungläubig schauten die frisch gestärkten Zuschauer beim 21:14 auf die Anzeigetafel. Dass mit Rodgau eine Spitzenmannschaft in Köln agierte, zeigte sich dann im weiteren Verlaufe der zweiten 30 Minuten. Einige sehenswerte Treffer gelangen, vor allem über die Außenpositionen. Spätestens als Lukas Martin Schulz beim 29:26 einen Siebenmeter an die Latte warf, witterten die Gäste Morgenluft. Doch der LSC blieb sehr stabil und spielerisch stark, keine Spur von Nervosität ob des schmelzenden Vorsprungs war zu erkennen. Bis zum 31:28 blieb es recht knapp, dann stellten Kämper und Schulz mit ihren Treffern die Zeichen auf Heimsieg, man ließ nicht locker und erhöhte durch Rinke gar auf 8 Tore Differenz beim 38:30, die letzten 2 Tore gehörten dem Gast, doch das störte in der Halle Niemanden, der erste Sieg war längst eingetütet und mit Blick auf die 60 Minuten hochverdient. Bester Werfer, und das ist das wahrgewordene Märchen des ersten Spieltags, war auf LSC-Seite Lennart Niehaus, der sich nach 11 Monaten Pflichtspiel-Pause eindrucksvoll zurückmeldete. Und das, nachdem am Morgen nicht klar war, ob er überhaupt spielen kann wegen Rückenproblemen.
LSC-Trainer Chris Stark: "Ich bin natürlich total zufrieden. Es ist infolge der vielen Personalwechsel und doch mehr Fragezeichen als sonst ein absoluter Traumstart. Jeder Akteur hat heute infolge von viel Schweiß und Arbeit in der Vorbereitung Einsatzzeiten erhalten und konnte sich positiv einbringen, ich finde mehr Teamleistung bzw Sieg wegen mannschaftlicher Geschlossenheit als heute geht kaum. Klar ragen einige heraus mit hoher Toranzahl, jedoch freue ich mich vor allem über das gemeinsame Wollen, dieses Spiel unbedingt für uns zu entscheiden. Meiner Meinung nach sind wir in der Phase, als Rodgau rankam, schön ruhig geblieben und haben auf unsere Stärken vertraut, wir haben insgesamt den Rhythmus des Spiels bestimmt und fahren gegen diese sehr starke Mannschaft einen prima Heimsieg ein. Dennoch hat dieses Spiel auch Aspekte aufgezeigt, die wir aufarbeiten müssen, um auch nächste Woche auswärts in Wetzlar für einen Sieg in Frage zu kommen."
Hier findet ihr weitere Infos zum Spiel:
Tolle Bilderstreite von Thomas Schmidt: BILDERSTRECKE