Spielbericht – Last-Minute-Ausgleich im Derby: LSC entführt Punkt aus Burscheid
Der Longericher SC Köln hat sich am dritten Spieltag der Saison 2025/26 einen hart erkämpften Punkt gesichert. Beim emotional aufgeladenen Derby gegen die Bergischen Panther kam die Mannschaft von Trainer Chris Stark in letzter Sekunde zu einem 28:28 (17:18)-Unentschieden – dank des viel umjubelten Ausgleichstreffers von Nico Pyszora fünf Sekunden vor dem Ende.
Kein guter Start – LSC rennt Rückständen hinterher
Die Partie begann aus LSC-Sicht äußerst schleppend. Die Gastgeber erwischten den deutlich besseren Start, wirkten aggressiver und nutzten früh die Lücken in der Kölner Defensive. Bereits beim 1:4 (5. Minute) war klar, dass dies kein Selbstläufer werden würde. Über 4:7 und 7:10 hielten die Panther die Zügel in der Hand. Immer wieder legten die Gastgeber vor, der LSC kam zwar heran – aber nie ganz ran.
In der 17. Minute wurde es dann bitter: Nach einigen technischen Fehlern des LSC und einer erneut starken Parade von Panther-Keeper Mohr (am Ende 10 Paraden) zogen die Hausherren auf 12:7 davon. Auch wenn sich die LSC-Offensive mit Einzelaktionen immer wieder durchbiss, fehlten in Abwehr und Tor klare Akzente. Das Duo Babic/Kull bekam selten Zugriff, während Mohr auf der Gegenseite glänzte.
Halbzeit-Endspurt bringt Hoffnung
Erst in den Schlussminuten der ersten Halbzeit kam mehr Struktur ins Spiel. Trotz der Ausfälle von Lennart Wörmann und Malte Nolting fand der LSC besser in die Partie und belohnte sich durch Stand-by-Spieler Marian Dahlke, der zum 17:18-Anschluss einnetzte. Mit diesem knappen Rückstand ging es in die Kabine.
Zweite Halbzeit: zäh, wechselhaft – und am Ende dramatisch
Der Start in Durchgang zwei gestaltete sich erneut fahrig. In den ersten fünf Minuten fiel nur ein Tor (17:19), ehe die Gastgeber erneut das Tempo anzogen und zwischenzeitlich mit drei Toren in Front lagen. Trotz taktischer Umstellungen – Trainer Stark rotierte durch, setzte sowohl auf die Linkshänder-Variante mit Kremp/Niehaus als auch eine drei-Rechtshänder-Achse – gelang es nicht, das Spiel nachhaltig zu drehen.
Die Partie entwickelte sich zunehmend zum typischen Derby-Krimi: Die Panther verteidigten mit Einsatz, agierten clever – doch in den letzten zehn Minuten begann das Spiel zu kippen.
Schlussphase mit Comeback-Charakter
Beim Stand von 29:25 (53. Minute) schien alles auf einen Heimsieg hinauszulaufen. Doch plötzlich kam der LSC ins Rollen: Die Gastgeber leisteten sich Fehler, kassierten Zeitstrafen – und das Team um den 7-fachen Torschützen Loic Kaysen witterte seine Chance. Zwar vergaben die Kölner erneut einige klare Möglichkeiten, doch der Glaube blieb.
Den entscheidenden Moment lieferte dann Nico Pyszora, der fünf Sekunden vor dem Ende eiskalt zum 28:28-Endstand verwandelte und seinem Team damit den ersten Auswärtspunkt der Saison sicherte.
Trainer Chris Stark:
„Wenn man den Spielverlauf betrachtet, müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. Am Ende haben wir Moral gezeigt, aber über 60 Minuten war das zu wenig für unsere Ansprüche. Hier bedarf es einer Steigerung.“
📊 Torschützen LSC Köln:
Schulz (7/4), Kaysen (7), Pyszora (4), Kämper (3), Dahlke (2), Bertenbreiter (2), Leitz (2), Henrich (2), Kremp (1), Richter (1)
📌 Ausblick:
Am kommenden Freitagabend (12.09. | 20 Uhr) empfängt der LSC die SGSH Dragons in der heimischen LSC-Arena. Nach zwei Unentschieden und einer Niederlage soll nun der erste Saisonsieg her.
