LSC KöLN - TUS FERNDORF 28:35 (13:21)
Der LSC unterlag nach deutlicher Halbzeitführung der Ferndorfer Gäste am Ende deutlich mit 28:35.
Erster kleiner Aufreger vor dem Spiel: auf Anraten der Referees musste der LSC auf Auswärtstrikots ausweichen, weil die Ferndorfer Jersey-Optionen weiß und weiß-rot sind und kaum Abweichung voneinander aufweisen, jeweils zu nah am LSC Heim-Dress. Es sollte nicht der letzte Aufreger bleiben, damit ist nicht das verspätete Einlaufen der Gäste aus Ferndorf gemeint, doch dazu später.
Das Spiel war in den Anfangsminuten direkt von einem leichten Übergewicht der Gäste geprägt, der LSC lief einem zunächst knappen Rückstand hinterher und musste sich die Treffer gegen gut verteidigende Ferndorfer hart erarbeiten. Der Gästeangriff kam hingegen immer wieder zu guten Gelegenheiten, in der LSC-Verteidigung machte sich das Fehlen von Abwehrchef Christopher Wolf extrem bemerkbar. Ab Mitte der ersten Hälfte zog Ferndorf dann davon, zeigte seine Zweitliga-Qualität und erarbeitete sich einen hohen Vorsprung.
Der LSC kam jedoch mi großer Moral aus der Pause, deckte nun noch offensiver und nahm dem Gegner seinen Rhythmus. Bis zum 21:24 pirschte man sich heran, hatte dann Pech, als ein von Inzenhofer gehaltener Ball in die Hände von Ferndorf flog und der Nachwurf verwertet werden konnte. Bei Ballbesitz und der Chance auf 2 Tore Verkürzung hätte man Ferndorf möglicherweise noch einmal in Bedrängnis bringen können, so lief das Spiel wieder in Richtung Auswärtssieg, zumal der LSC dann einige Male in Unterzahlsituationen geriet.
Der LSC kämpfte verbissen bis zum Schluss und konnte zumindest für sich verbuchen, die zweite Halbzeit gewonnen zu haben, die Niederlage hatte man sich in Abschnitt 1 eingehandelt.
Hauptaufreger des Spiels war dann die rote Karte gegen Ferndorfs Kevic, der gegen Ende des Spiels einen Tempogegenstoß von Malte Nolting mit einem rüden Foul zu stoppen versuchte und zu Recht des Feldes verwiesen wurde, Folge des Fouls war eine kleine Rudelbildung. Warum Kevic nach dieser Aktion das Publikum aufbauschend und die Faust erhoben das Feld verließ, wird sein Geheimnis bleiben. In der Folge kam es jedenfalls zu Provokationen der Ferndorfer mitgereisten Fangruppierung, die zu Tumulten oberhalb der Tribüne führten, das Spiel wurde für einige Minuten unterbrochen.
Der Applaus der LSC-Fans für die LSC-Mannschaft nach dem Spiel zeigte, dass man den großen Kampf und die Moral der Mannschaft zu honorieren wusste.
LSC-Kreisläufer Malte Nolting war nach dem Spiel enttäuscht, aber realistisch: „Wenn wir was holen wollen gegen diese Mannschaft, dann muss es optimal laufen. In der ersten Halbzeit schenken wir zu viele Bälle weg, in der Verteidigung müssen wir immer wieder in Hilfssituationen gehen, das hat Ferndorf dann gut genutzt. Dennoch gehen wir nach einer guten zweiten Hälfte mit erhobenem Haupt vom Feld und gehen optimistisch in die kommenden Aufgaben.“