



Statement von Chris Stark: „Die Politik lässt jegliche Zuverlässigkeit n Bezug auf den Sport vermissen, was sich aktuell in puncto Gleueler Wiese zeigt. Von 1000er-Hallen wie vor der letzten Kommunalwahl angepriesen: keine Spur. Vor der Pressemitteilung der Allianz Kölner Sport gab es zahlreiche Hintergrundgespräche mit den Parteien und den OB-Kandidaten. Alle beteuerten die Wichtigkeit des Sports. Okay. Aber: Niemand macht Sport zur Chefsache. Niemand hat eine bahnbrechende Idee. wie man wirklich Sportstadt werden kann. Das gute ist: es gibt eine dicke fette Basis, auf die man in Köln bauen kann. Zum einen liegen Pläne in der Schublade, Vereine und Veranstalter haben Entwicklungspläne, es gibt einen Sportentwicklungsplan usw. Zum anderen zeigt diese großartige Allianz von vielen Kölner Clubs von Groß bis Klein, die sich stellvertretend für alle 660 Kölner Vereine einsetzen und gemeinsam mit weiteren großen Sport-Playern der Stadt für bessere Bedingungen kämpfen, dass so extrem viele Kölner WOLLEN. Wir bringen tagtäglich Menschen in Bewegung, initiieren Begegnungen, sorgen für Bildung, schaffen Erlebnisse usw. Aber man fühlt sich als Bittsteller, wie es mein Kollege Holger Dahlke mal titulierte. Das muss vorbei sein. Sport muss ermöglicht und nicht verhindert werden. Dass Kindern aufgrund von zu wenig Platz auf Wartelisten gesetzt werden müssen, ist bedenklich. Dass Kinder zum Teil nur hochpreisig in privaten Einrichtungen schwimmen lernen können und Sport zur sozialen Frage wird, finde ich unerträglich. Dass junge Menschen lieber in hochdesignte Fitnessstudio gehen als in Vereine, wo es von der Decke tropft? Kann man ihnen nicht verdenken. Aber hey: im „Fiti“ ist es doch eher Kopfhörer auf und isoliert pumpen. Im Sportverein wirst du gefragt wie es dir geht. Du wirst aufgefangen, wenn es dir mal schlecht geht. Du bist demokratischer Teil eines Clubs. Dies hat immensen Wert. Das Thema „Kein Platz“ wurde in der aktuellen Themenreihe der Allianz aufgenommen und beschreibt das leidige Thema von zu wenig funktionierenden Sportstätten (vor allem Hallenflächen) sowie kein Platz für Vereine wie wir Handballer oder Basketballer oder Volleyballerinnen, in einer größeren Halle zu spielen. Wie als zuletzt gegen Dormagen im DHB-Pokal weit über tausend gerne gekommen wären, aber es in Köln seit Jahren keine adäquate Halle gibt und wir neidisch schauen nach Düren, Bonn, Düsseldorf, Dormagen und so weiter. Diesen Standortnachteil in einer Millionenstadt wie Köln gilt es schleunigst zu verändern. Die Fotostrecke ist im Zuge der Kampagne entstanden. Von den Forderungen der Allianz gefällt mir besonders der Satz: Auch wir sind Oper, allerdings schon spielbereit. Das passt. Ich würde mir wünschen, dass Sport mit all seinen Facetten zu Kölns Leuchtturmprojekt wird. Mit deutlich weniger Investitionen als für Leuchtturmprojekte über und unter der Erde könnte Köln an Ansehen weltweit gewinnen, wenn man Sport in seine DNA einpflanzt und man wird nachhaltig was für seine Bürgerinnen und Bürger schaffen.“
Hier die Pressemitteilung zum Anliegen der Allianz Kölner Sport
Pressemitteilung
Allianz Kölner Sport stellt klare Forderungen an die Politik
Die Allianz Kölner Sport, der 2019 gegründete Verbund aus rund 20 Kölner Sportvereinen und Institutionen, stellt rund zwei Wochen vor der Kommunal- und OB-Wahl in Köln klare Forderungen an die Politik.
Angesichts dramatischer struktureller Defizite im Sport, massivem Investionsstau, maroder Hallen und Sportstätten, fordert die Allianz die Kölner Politik zum Handeln auf. „Lippenbekenntnisse haben wir genug gehört“, so Peter Pfeifer, Gründer der Allianz, „alle OB-Kandida?nnen- und Kandidaten reden von der herausragend hohen Bedeutung des Sports für die Gesellschaft Trotzdem stehen wir im Abseits! Jetzt ist höchste Zeit zu handeln.“
Die 12 Forderungen der Allianz Kölner Sport:
1. Verdoppelt den Sportetat bis 2030 = 15% Erhöhung p.a.! Mind. 1% – 2% des Gesamthaushalts für Sport, dann lebt das Siegel „Sportstadt“!
2. Unterstützt den Sport aus allen Haushaltpositionen in allen Bereichen, in denen er wirkt!
3. Nutzt unsere Expertise für die Stadt durch mehr Teilhabe des Sports in Ausschüssen und Aufsichtsräten.
4. Saniert die Sportstätten, es ist oft eine PFLICHTaufgabe der Stadt. Nehmt das ernst!
5. Schafft kreative Sportstätten, z.B. Schulhöfe, Dächer, Gewerbeflächen und Entspannungsflächen im Grüngürtel!
6. Setzt den Sportentwicklungsplan um, er ist die Zukunft und PFLICHT für Köln. Das ist diese Stadt ihren Bürgern schuldig!
7. Strebt bei der Inklusion eine führende Rolle in Deutschland an! Die Konzepte liegen seit Jahren in etlichen Schubladen!
8. Fördert den Spitzensport und sportliche Großereignisse als emotionale Leuchttürme – und sie spülen Geld in die städtische Wirtschaft!
9. Nehmt bei einer Olympiabewerbung 350.000 Mitglieder in Kölner Sportvereinen mit. Sonst wird das nichts!
10. Baut die überbordende Bürokratie ab! Sie raubt uns Zeit, Geld, Kreativität und Erfolge!
11. Gebt dem Sport als Querschnittsakteur den Status eines Prestigeprojekts! Auch wir sind Oper, allerdings schon spielbereit!
12. Seid dem Sport ein verlässlicher Partner, sowohl in Politik als auch in der Verwaltung! Steht dazu!
Philipp Walter, GeschäUsführer der Kölner Haie: „Der Sport in Köln steht für alles, auf das wir in dieser Stadt stolz sein können. Er sorgt für gesellschaUlichen Zusammenhalt, ist wesentlich für Gesundheit, steht für Lebensfreude, Integration, Bildung, Inklusion, Ehrenamt und Zusammenhalt. Zudem ist Sport ein WirtschaUsfaktor, der Arbeitsplätze schafft. Wir werden laut bleiben, wir werden nicht zurückziehen.“
Dr. Carsten Wettich, Vizepräsident des 1. FC Köln, betont: „Der 1. FC Köln unterstützt die Ziele der Allianz Kölner Sport uneingeschränkt. Sport ist für Kinder und Jugendliche in dieser Stadt unverzichtbar. Es darf nicht sein, dass Kindern und Jugendlichen der Zugang zu Sportangeboten verwehrt bleibt. Auch für Seniorinnen und Senioren ist die Möglichkeit zur sportlichen Betätigung ein wichtiger Beitrag zur Gesundheit und Lebensqualität.“
In Köln sind 350.000 Menschen in Sportvereinen organisiert, das entspricht rund einem Drittel der Kölner Stadtbevölkerung.
Gezeichnet:
Dr. Werner Wolf, Eckhard Sauren, Dr. Carsten Wettich (Vorstand) und Philipp Türoff, Philipp Liesenfeld
(Geschäftsführung), Sören Braun (FC-Vertreter Allianz)
1. FC Köln
Dr. Claus Dethloff, Vorsitzender
Cologne AthleEcs
Timo Kohnert, Vorsitzender
Cologne Crocodiles
Dr. Michael Kosche, Vorsitzender und Oliver Nitschke, Sportmanager
DJK Südwest
Lars Görgens, Vorsitzender
DJK Wiking
Hanns-Jörg Westendorf, Präsident und Jürgen Drolshagen, Vorstand
Fortuna Köln
Klaus Schmitz, GeschäUsführer
KKHT Schwarz-Weiß KölnMarkus Frisch, GeschäUsführer
Kölner Ausdauersport (Köln Marathon, Köln Triathlon, Rund um Köln)
Philipp Walter, GeschäUsführer
Kölner Haie
Alexander Kirsch, Präsident und Rainer Maedge, Ehrenpräsident sowie der Vorstand und die GeschäUsführung
Kölner Eishockey-Club „Die Haie“ e.V. (Junghaie und Frauen)
Stefan Löcher, GeschäUsführer und Thomasz Grenke, Kommunika?on
Lanxess Arena
Holger Dahlke, Vorstand
MTV Köln
Sedat Özbicerler, Geschä3sführer
RBC Köln 99er
Peter Pfeifer, Vorsitzender und Dieter Sanden, Vorstand
RegionalgemeinschaA Olympiastützpunkt Rheinland (RG OSP)
Stephan Baeck, Geschä3sführer und Jens Koralewski, KommunikaCon
Rheinstars Köln
Robert Haake, Geschä3sführer
Rot-Weiß Köln
Chris Stark, Sportlicher Leiter und Jens Warncke, Geschä3sführer
Longericher SC
Anja Hogrefe, Vorsitzende und Prof. Dr. Georg Anders, Vorstand
Sportjugend Köln
Helmut Schaefer, Vorsitzender und Prof. Dr. Thomas Abel, Vorstand
Stadtsportbund Köln
Ute Ahn, Vorsitzende
TC Köln-Poll
Dr. Achim Compes, Vorsitzender
TV Dellbrück
Axel Freisewinkel, Geschä3sführer
Viktoria Köln