LSC KÖLN - TV KORSCHENBROICH 34:24 (16:14)
Einen tollen 34:24-Heimsieg feierte der Longericher SC Köln am Freitagabend gegen den TV Korschenbroich und blieb gegen die Niederrheiner auch im siebten Drittliga-Duell unbesiegt.
Dahlke? Koenen? Wer tauchte denn da im Kader der Rot-Weißen auf? Die Personalnot mit nur 4 Rückraumakteuren beförderte die Ex-LSC-Spieler in den Spieltagskader. Die Jungs, die ihre Karriere für beendet erklärt haben, sind regelmäßige Trainingsgäste und halfen aus, weil neben Richter zudem Kaysen und Niehaus im Rückraum ausfielen.
Dass Handball ein Phasensport ist und die Teams in verschiedenen Phasen mal dominieren, mal zurückstehen, wurde am Freitagabend in Longerich wieder deutlich. Dass das Pendel in der ersten Halbzeit derart hin- und herschwingt, war für LSC-Trainer Chris Stark zu viel: "In der Art und Weise war das für uns bitter und irgendwie unnötig."
Was war geschehen? Der LSC spielte eine hervorragende Anfangsviertelstunde, die Verteidigung stand prima, im Angriff erarbeitete man sich gute Gelegenheiten, man führte verdient und baute den Vorsprung bis zum 11:4 konsequent aus. Time Out nach den 11:7-Anschlusstreffer durch den besten Korschenbroicher, Ex-LSC Spieler Max Zimmermann. Doch der LSC kann zwar den Vorsprung zunächst halten, scheitert dann allerdings 3 mal freistehend am Gästetorwart. Nachdem der LSC-Vorsprung bis zum 14:11 eh schon schmolz, wurde es nun im Zuge von 2 erhaltenen Zeitstrafen besonders ärgerlich, denn der TVK konnte tatsächlich ausgleichen, nachdem der LSC im Angriff den Ball 2-3 Mal hergeschenkt hatte. Gut für die Moral, dass msn die letzten 2 Tore der ersten Hälfte markierte, aber das war dennoch eigenartig: 11:4 nach 17 Minuten, 14:14 nach 28. Minuten, die 5:1 der Gäste schmeckte dem LSC nicht sowie einfache Fehler im Angriff luden Gegner zu einfachen Treffern ein. Toll, dass Dahlke und Koenen in dieser Phase wieder Selbstvertrauen mit erzielten Treffern in die Mannschaft brachten.
Trainer Chris Stark: "Ärgerlich. Aber so ist es eben manchmal und in der Halbzeit haben wir vor allem nach vorne geschaut und uns fokussiert auf das, was wir nun präsentieren wollen, wie wir aus der Pause kommen wollten."
Gestützt auf einen sehr guten Roman Babic im Tor setzte sich der LSC peu a peu wieder ab und nach den Toren von Kämper (22:17) und Schulz (23:18) stand der Vorsprung zunächst bei 5 Treffern Differenz, ehe man im mittleren Teil des zweiten Abschnitts das Tempo anziehen konnte und beim 31:21 durch Lennart "Chappi" Wörmann erstmals eine 10-Tore-Führung herauswerfen konnte. Dann pendelte der Vorsprung noch etwas, am Ende stand ein 10-Tore-Sieg, der höchste LSC-Heimsieg seit langer Zeit und man blickte in viele fröhliche Gesichter.
"Abgesehen von der Phase zwischen 17. und 28. Minute bin ich heute sehr zufrieden mit unserer Vorstellung. Wir haben rekordverdächtige 11 Torschützen, das ist ein Beweis für die Geschlossenheit, mit der wir heute aufgetreten sind. Die Mannschaft hat heute viele Dinge gut umgesetzt und bewiesen, dass sie richtig Bock hat, Punkte zu sammeln in dieser engen Liga."
Statistik: STATS