LSC SIEGT BEI DEN BAYERN
TV KIRCHZELL - LONGERICHER SC KÖLN 23:32 (9:17)
Das erste Ligaspiel der LSC-Historie gewann der LSC beim Tabellensechsten nach einer tollen Vorstellung mit 23:32 und baute den Vorsprung auf die Verfolger aus.
Die Vorzeichen waren klar: mit einem Sieg könnte die Heimmannschaft den Kampf um Platz 3 neu entfachen und auf 3 Zähler Abstand an den Tabellendritten LSC heranrücken. Der LSC wiederum hatte das Ziel, Platz 3 weiter zu zementieren und Kirchzell als Tabellensechsten tabellarisch möglicherweise vorentscheidend zu distanzieren.
Krankheitsbedingt fehlte bei Kirchzell Osifo, beim LSC neben den Langzeitverletzten lediglich der grippekranke Benni Richter, Chrisi Woif stellte sich zwar in den Dienst der Mannschaft, bis auf einen Mini-Einsatz, als Thöne mit 2min auf der Bank saß, konnte der fußgeplagte LSC-Kapitän jedoch geschont werden.
Die Frage, wer besser aus der einwöchigen Karnevalspause kam, beantwortet der LSC schnell: mit einer sehr präsenten Deckung und einem stark parierenden Babic im LSC-Tor (am Ende 12 Paraden bei 14 Gegentoren, 45min Spielzeit) konnte man bereits zu Beginn in Führung gehen. Gegen den ebenfalls sehr gut parierenden Keeper des TV Kirchzell Tobias Jörg wollte man aber noch nicht so recht von der guten Verteidigung profitieren, so stand es nach 12 Minuten lediglich 2:4.
Ein sehr überraschender Zwischenstand, hatte es doch beim Heimspiel des LSC im Herbst beim 37:39 ein wahres Offensivspektakel gegeben.
Die nächsten vier Minuten schloss der LSC mit einem 4-0-Lauf ab, die Auszeit des Heimtrainers war erwartbar beim 2:8. In der Folge gestattete sich der LSC zwei Fehler im Aufbau und dem Gegner einfache Gegentore, beim 6:9 schien das Momentum kurzzeitig in die Richtung von Kirchzell zu springen. Jetzt nahm Roman Babic einen Gegenstoß weg und der LSC war auf einmal wieder voll da, erzielte durch Pyszora, Thöne und Gerfen drei Tore in Folge. Der Sechs-Tore-Vorsprung hielt sich eine Zeit lang, ehe man die Schlussminuten der ersten Hälfte nutzte, um weiter auf das Gaspedal zu drücken und nach Ballgewinnen über Gegenstöße bis zum 9:17 davonzuziehen.
Man sah eine sehr bewegliche LSC-Verteidigung, die insbesondere die starken Werfer und 1:1-Spieler wie Haufglöckner im TVK-Rückraum vom Tor fernhalten konnte. Kirchzell musste sich jedes Tor hart erarbeiten, im Angriff fand der LSC gute Lösungen, auch wenn man häufig am TVK-Torwart scheiterte, der am Ende auf 16 Paraden kam. Heim-Trainer Kunz bedankt sich in der Pressekonferenz beim Torwart, der „eine noch höhere Niederlage verhinderte, die aufgrund der LSC-Dominanz möglich gewesen wäre.“
Diese Dominanz verkörperte der LSC insbesondere in den Startminuten der zweiten Hälfte, als aus dem 9:17 innerhalb von 13 Minuten ein 13:27 wurde und sich der LSC in einen Rausch spielte mit sehenswerten Kombinationen und Tempohandball par excellence. Die dritte TVK-Auszeit in der 43. Minute nahm ein wenig den Drive aus dem LSC-Spiel, der sich nun auf das Verwalten fokussierte und mit Blick auf die anstehende Aufgabe bereits am Freitag einen kleinen Gang zurückschaltete und in der Verteidigung an Intensität verlor. Erwähnenswert zudem die weiterhin kämpferische TVK-Mannschaft, die redlich bemüht war, den Abstand zu minimieren. So lieferte das Spiel jedoch keine großen Highlights mehr, die LSC-Trainer Stark und Rudloff verteilten die Spielzeiten und der Vorsprung pendelte bei 8-10 Toren Vorsprung. Am Ende stand ein Sieg, der im Vorfeld nicht unbedingt zu erwarten war, nachdem Kirchzell gerade zu Hause diese Saison oft beeindruckt hatte.
LSC-Trainer Chris Stark: „Wir haben unseren Plan, den wir gemeinsam während der Woche erarbeitet haben, sehr gut umgesetzt. Im Sport gelingt so etwas mal gut, mal nicht ganz so gut. Heute hat es super funktioniert und die Mannschaft hat eine prima Teamleistung angeboten. Wir profitierten von der Breite im Kader, konnten viel wechseln und das Tempo hochhalten, taktisch variieren wie beispielsweise punktuell mit Rechtshänder auf Rückraum Rechts. Kompliment an die Verteidigung, hier war Feuer drin, von Jungs auf dem Feld bis zum Reservetorwart. Ballgewinne und Blocks wurden gefeiert wie Tore, das ist ein Signal wie gierig das Team aus der Fastelovendssause kam. Keine Frage: Wir haben Bock und sind hochmotiviert, diesen dritten Platz zu verteidigen. Der Blick geht bereits in Richtung Freitag, die im Winter verstärkten Alderkerker, die zuletzt gut gepunktet haben, werden uns alles abverlangen. Aber am heutigen Sonntag steht entspanntes Regenerationstraining an erstmal, dann genießen wir den Frühsommer und den Sieg.“
STATISTIK Kirchzell-LSC: https://www.handball.net/ligen/sportradar.dhbdata.16059/spielplan/spieltage/sportradar.dhbdata.18184/spiele/sportradar.dhbdata.83402
KARTEN LSC-ALDEKERK AM FREITAG: KAATE LSC-ALDEKERK