HSG KREFELD NIEDERRHEIN - LONGERICHER SC KÖLN 36:29 (20:12)
In der mit über 800 Zuschauetn gut gefüllten Glockenspitzhalle unterlag der LSC am Samstagabend in Krefeld.
Das Spiel in der warmen Krefelder Halle begann ausgeglichen. 4-4 nach acht Minuten, 7:6 für Krefeld 3 Minuten später, 10:10 in der 15 Minute. 20 Tore nach einem Viertel des Spiels, hohes Tempo, zwei engagierte Teams, das war bereits zu Beginn Handball auf hohem Niveau. Das muntere Torewerfen ging weiter: bei Krefeld. Beim LSC stockte der Offensivmotor nun, klare Torchancen wurden liegen gelassen, dazu gehörten freie Würfe von Außen, zwei Siebenmeter, zwei vergebene Gegenstoßpässe und zu allem Überfluss zwei "weggepfinnene" Treffer der Referees, die zu früh Freiwurf pfiffen und dafür sorgten, dass der im Netz versenkte Ball nicht auf dem Scoreboard landete.
Dass eine Krefelder Führung zur Halbzeit absolut in Ordnung ging, bestätigte Trainer Chris Stark nach dem Spiel. "Ja, wir lagen verdient zurück, hatten es aber uns selber zuzuschreiben, dass der Rückstand derart deutlich ausfiel. Da war der Weg zurück doch sehr weit. Dennoch haben wir uns dann reingehangen, viel probiert, vom Willen her geht überhaupt kein Vorwurf an die Mannschaft raus."
Der LSC blieb dran, obwohl es zwischenzeitlich gar einen 9-Tore Rückstand gab. Krefeld spielte konzentriert und abschlussstark, erst als sich bei der Heimmannschaft erste Fehler einschlichen, machte man die Türe für den LSC etwas auf. Angeführt von Lukas Schulz, erfolgreichster LSC-Werfer an diesem Abend, verkürzte man auf 30:26 und 31:27. Urplötzlich war ein Punktgewinn wieder am Horizont erkennbar.
In der 52. Minute wurde die Aufholjagd durch ein Unterzahlsituation jedoch wieder gestoppt, die zunehmend mit Risiko gespielten Angriffe landeten nicht im Ziel. Das Spiel war dann recht früh endgültig entschieden. Da der LSC die letzten 4 freien Würfe nicht verwandelte und die letzten 5 Minuten torlos blieb, stand am Ende ein Ergebnis auf der Anzeigetafel, das der kämpferischen Leistung nicht ganz gerecht wurde.
Trainer Chris Stark dazu: "Okay, ja vielleicht, aber letztlich egal ob man mit 7 oder 4 verliert. Wir hätten heute gegen diesen starken Gegner eine Top-Leistung gebraucht in allen Bereichen, das haben wir heute nicht geschafft, Krefeld hat über die Breite des Kaders ein sehr konzentriertes und kraftvolles Spiel gemacht und ist verdienter Sieger. Wir lernen aus diesem Spiel und brauchen nicht allzu lange mit uns zu hadern. Es geht mit Hammer-Aufgaben weiter, darauf richten wir schon Anfang der Woche wieder den Fokus."
Spielbericht folgt.