WILHELMSHAVENER HV - LONGERICHER SC 29:29 (11:18)
Ein packender Pokalfight fand am Samstagabend keinen Sieger: der LSC fuhr beim Wilhelmshavener HV einen Punkt ein, das Spiel endete 29:29. Dennoch blickte nach dem Spiel keiner der Kölner Handballer glücklich drein: nach einer überragenden ersten Hälfte sah man bis zur 40. Minute wie der sichere Sieger aus.
Die erste Hälfte war aus Trainer Chris Starks Sicht tadellos: "Wir haben eine große Intensität auf den Platz gebracht und in nahezu jeder Situation konnte die Mannschaft die Vorgaben umsetzen und ihre Aufgabe lösen, auch nach Umstellung der gegnerischen Deckungsformation." Vor allem das Spiel über den Kreis hatte sehr gut funktioniert, viele seiner 8 Tore machte Kreisläufer Malte Nolting, der wegen Dustin Thönes Blessuren 60 Minuten durchspielte, in der ersten Hälfte.
Vor 1116 Zuschauern kam es In Minute 37 zu einer im Nachhinein spielentscheidenden Szene. Unterzahl WHV, Torwart durch den 6. Feldspieler ersetzt, LSC gewinnt den Ball, Wurf übers Spielfeld ins leere Tor um Zentimeter verfehlt. Statt 9 Tore Vorsprung waren es schon kurze Zeit später nur noch 6.
In der Folge kam es einer Fülle an Gegenheiten, die dafür sorgten, dass der Vorsprung immer weiter schmolz. Topchancen wurden vergeben, teilweise mit Pech bei Latten oder Pfostenwürfen, gerade in der Schlussphase scheiterte man sehr oft am stark agierenden WHV Torwart Stasch. Was man sich beim LSC ebenfalls anzukreiden hat, waren unnötige technische Fehler, die den Gegner zu 3 einfachen Gegenstoßtreffern einluden. Es wurde knapper, die Halle war da, nun fielen die sonst guten Schiedsrichter mit unterschiedlichen Bewertungen auf. Beispiel: ein WHV Spieler bleibt nach Torwurf liegen, das Spiel wird unterbrochen und der Longericher Gegenstoß gestoppt. Einige Minuten später wird Pyszora rüde aus der Luft geholt, der fällige Pfiff blieb aus, Pyszora blieb verletzt liegen, unterbrochen wurde nicht und der WHV erzielte per Schnellangriff ein Tor. 2 Minuten Bestrafungen Durch Foul am Kreis erhielt nur der LSC, erzielte Tore wurden durch verfrühte Pfiffe "weggepfiffen", beim WHV wurde ein Tor trotz deutlichem Abstehen im Zweikampf "durchgepfiffen". Viele Aspekte, die gepaart mit zunehmend leerer werdendem Akku bei den durchspielenden LSC-Akteuren dafür sorgte, dass der Vorsprung schmolz.
Nach hektische Schlussphase,stand es kurz vor Ende 28:28, nach Auszeit legte Lukas Martin Schulz mit dem schönsten Tor des Tages per Kempa vor, der WHV glich aus. Im letzten Angriff hatte der LSC den Sieg noch in der eigenen Hand, da man aber am Torwart scheiterte, endete das Spiel also 29:29.
Trainer Chris Stark: "Es tut weh, dass man so ein Spiel nicht über die Ziellinie rettet. Und wir haben viele Situationen inm Hälfte 2, wo man denkt "Das darf doch jetzt nicht wahr sein". Aber so ist Sport, so ist Handball, ich habe hier eine extrem geil fightende LSC-Mannschaft gesehen und wir nehmen aus dem Spiel nicht nur einen Punkt mit, sondern auch viele Erfahrungswerte, aus denen wir lernen können."
STATISTIK: STATS