LSC KÖLN - HG SAARLOUIS 39:32 (17:17)
Der Longericher SC Köln gewinnt in einem famosen Handballspiel gegen HG Saarlouis mit 39:32 und verlängert den Karneval im Kölner Norden.
Es war ein toller Handball-Nachmittag im Vorfeld des Spiels der Dritten Liga Herren. Zunächst spielten die JSG C-Jugendmannschaften männlich und weiblich in der Regionalliga und im Anschluss gewannen die 3.Liga-Damen des 1.FC Köln ihr Heimspiel vor toller Kulisse gegen Bayer Leverkusen.
Dann füllte sich die Halle sogar noch mehr und die Menge fieberte dem Aufeinandertreffen des LSC mit dem Tabellendritten HG Saarlouis entgegen.
Die Anfangsphase entwickelte sich zum erwarteten offenen Schlagabtausch. Beide Mannschaften versuchten, mit hohem Tempo zu Toren zu kommen. Im aufgebauten Angriff mussten beide Mannschaften extrem um gute Tormöglichkeiten kämpfen, da beide Abwehrreihen kämpferisch und beweglich zu Werke gingen.
Dennoch entwickelte sich eine torreiche erste Halbzeit und dabei hielten beide Torhüter sehr stark. Schon zu Beginn entwickelte sich eine sehr hochwertige Begegnung, in der beide Mannschaften nahezu keine technischen Fehler machten und ein hohes Niveau präsentiert. Zunächst gelang es Saarlouis stets knapp in Führung zu gehen im zweiten Teil der ersten Hälfte war es der LSC, der vorlegen konnte. Das 17:17 war aus LSC Sicht vielleicht ein wenig ärgerlich, da man von den Außenpositionen, die ein oder andere gute Tor Chance liegen ließ.
Nach der Pause startete der LSC mit zwei Fehlwürfen, Saarlouis nutzte es und ging mit drei Toren Vorsprung in Führung. Dies hielt sich einige Minuten, durch die schnellen Treffer von Marian Dahlke. Malte Nolting und Max Zimmermann schaffte es der LSC allerdings beim 23:23 wieder auszugleichen.
Die Partie zeigte ihre ersten Abnutzungserscheinungen. Die Dynamik, lies ein bißchen nach. Der LSC ließ Saarlouis nicht mehr ins Tempo Spiel kommen und im Positionsangriff tat sich Saarlouis nun schwerer und schwerer, die LSC Deckung wurde immer sattelfester. Bis zum 29:29 blieb das Spiel aber vollständig ausgeglichen und niemand in der Halle hatte erwartet, was nun folgte. Mit furiosen 10 Minuten und einem 10:2-Lauf schaffte der LSC eine begeisternde Schlussphase und brachte die LSC Halle zum Beben.
Am Ende stand nach dieser tollen Schlussphase, in der Mann einige Treffer über Kreisläuferanspiele und Tempogegenstöße erzielen konnte, stand ein 39:32 auf der Anzeigetafel.
Die Zuschauer feierten die LSC Mannschaft mit minutenlangen Standing Ovations bei Kölschen Tönen.
Trainer Chris Stark war nach dem Spiel stolz auf seine Mannschaft. „Wir haben heute eine überragende Vorstellung geboten. Ich fand, es war ein Spiel auf ganz ganz hohen Niveau, auch Kompliment an den Gegner. In der Schlussphase waren wir noch präsenter und noch williger als unser Gegner ,die zahlreichen 0,2 Liter Zaubertrank-Gläser am Karnevalswochenende scheinen uns die notwendige Energie dafür gegeben zu haben, kleiner Spaß. Wir haben heute extrem gute Einzelleistungen von meinen Spielern gesehen. Aber meiner Meinung nach war es heute mal wieder das Kollektiv. Diese unfassbar große mannschaftliche Moral, die uns diesen tollen Handball Abend geschenkt hat. Auch spielerisch waren wir heute gut, werfen 39 Tore, davon 22 in Hälfte 2 und sehen dabei einen starken Gegnertorwart. Hut ab an meine Jungs, Hut ab an das Publikum, was uns heute nach vorne gepeitscht hat. Den Sieg haben wir uns mit den zwei Verletzungen leider teuer erkauft. So gehen wir auch mit einem weinenden Auge aus dem Wochenende heraus. Dennoch: dieser Tag war Werbung für den Kölner Handball und diesen tollen Sport.“
Stark spricht von den zwei Verletzungen, zum einen Elvan Kromberg, der für alle sichtbar nach einer Torwartparade mit einer Schulterverletzung am Boden liegen blieb und einige Wochen ausfallen wird. Ebenso Christopher Wolff, der eine Verletzung an der Hand erlitt und den Abend in der Radiologie beendete.