PETERS WIRD NACH DEM SPIEL VERABSCHIEDET
Matthias, so kennt man ihn kaum beim LSC. Aufgrund seiner Ähnlichkeit zu Michel aus Lönneberga wurde er gleich zu Beginn seiner LSC-Zeit zu Michel umgetauft. Die letzten Jugendjahre verbrachte Michel in Longerich und spielte unter anderen mit damaligen Mitstreitern Wolf, Ruch, Heider eine starke A-Jugend-Saison. Bereits zu dieser Zeit wurde er im Herren-Bereich gefördert und in die zweite Mannschaft berufen. Der damalige Coach der Zweiten: Chris Stark, der ihn dann auch relativ schnell für die Erste Mannschaft empfahl und spätestens als Stark auf den Trainerstuhl der Ersten rückte, wurde Michel fester Bestanteil und zunehmend Leistungsträger der Ersten.
Stark: "Ich fand bei Michel immer extrem bemerkenswert, wie er sich über die Jahre Stück für Stück weiterentwickelt hat und zuletzt einer der Top-Halbrechten der Dritten Liga wurde. Viel Trainingsfleiß, zunehmende Abgeklärtheit und ein großer werdendes Reportoire hat ihn zu einem entscheidenden LSC-Spieler der letzten Jahre gemacht. Kein Frage: der LSC-Erfolg der letzten Jahre ist fett mit seinem Namen verbunden. Wir und auch ich persönlich bin traurig, dass wir diesen Jungen nicht mehr im festen Kader und in jedem Training unter uns haben. Allerdings gönnen wir ihm natürlich extrem die gewonnene Familien-Zeit. Aber es kommen viele Erinnerung auf und abseits des Feldes hoch, wenn wir an das letzte Jahrzehnt denken, von daher ist sein Abschied eine emotionale Geschichte für uns."
Apropos Verbundenheit: Peters' Vereinstreue ist beispielhaft: er trug in seinen Vereins-Spielen als Erwachsener nur ein Trikot: jenes des Longericher SC. Da ist es fast schon klar, dass seine Partnerin ein "Lunker Mädche" ist und im letzten Jahr geheiratet wurde. Im Sommer erwarten die Beiden ein Kind, hier sind wir dann bereits bei den Gründen, warum Peters am Samstag offiziell verabschiedet wird.
Peters: "Ich habe nach langen Überlegungen entschieden, dass ich den Aufwand für die 3. Liga nicht mehr in dem Umfang bereitstellen kann, die der Sache, den Mitspielern und dem Verein gerecht wird. Der Aufwand mit Job, teilweise bis in die Abendstunden und Kind wird zu groß. Ich werde also handballerisch kürzer treten, dem LSC aber natürlich weiter verbunden bleiben, es möglichst oft in die Halle schaffen und mich fit halten. Wenn Not am Mann ist, helfe ich dann gerne aus. Ich trete zwar aus der Riege der LSC Spieler aus, jedoch bin ich stolz darauf, weiter Teil dieses Vereins zu bleiben und superfroh, in diesen Reihen Freunde fürs Leben gefunden zu haben. Neben all dem sportlichen Erfolg ist das einfach großartig."
Nach starker erster Saisonphase hat Michel in der zweiten Saisonhälfte verletzungsbedingt kaum gespielt, auch am Samstag wird Michel leider zuschauen müssen. Obwohl ein Einsatz in der Pokalrunde nicht ausgeschlossen ist, wird Peters also am Samstag offiziell vom LSC-Vorstand verabschiedet.
Als Höhepunkte in Peters Laufbahn wird der Aufstieg in die Dritte Liga 2015 unvergessen bleiben, zudem einige bärenstarke Saisons in Liga 3. Ein weiteres Highlight in "Eisen-Michels" handballerischen Karriere war der Gewinn der deutschen Meisterschaft mit der Kölner Studentenmannschaft "WG Köln" 2015 und der Gewinn der Silbermedaille bei den Europameisterschaften in Kroatien 2016.